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Thema: Der Brunnen Mi Mai 21, 2014 8:32 pm
das Eingangsposting lautete :
In der Mitte des Außengeländes, ziert sich ein großes Brunnen aus grauem Stein. Den Tag über - außer im Winter - spielen die einzelnen Wasserspeier, die am Rand des Brunnen gesäumt sind. Rund rum wachsen Blumen und Rasen, auf den sie die Kinder auch setzen könnten. Auch eine Bank steht hier, die zum Brunnen gestellt ist.
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Kyle
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Thema: Re: Der Brunnen Fr Aug 28, 2015 12:56 pm
Avelin
» Noch immer wusste Avelin nicht, woher dieser Typ sie kannte, geschweige denn, woher sie ihn kannte. Ihr Gehirn versuchte immer wieder sich an diese Statur, sein Profil und seine Stimme zu erinnern, doch sie fand einfach nichts über ihn. Vielleicht war er ja nur ein Typ, der irgendwo ihren Namen aufgeschnappt hatte und sie jetzt testen wollte. "Ich finde diese Situation ist nicht sehr angenehm. Und Sie sollten meinen Namen nicht kennen, da ich ihren auch nicht kenne.", meinte sie und sah diesem Cameron dabei in die Augen. Sie konnte sich das alles nicht erklären. Sie musste diesen Jungen vor ihrem Unfall kennengelernt haben, anders konnte sie es sich nicht erklären. Als ihr Cameron dann die Jacke reichte, sah sie erst die Jacke und dann wieder ihn an. Und warum lacht er mich jetzt so komisch an? Avelin zog ebenfalls eine Augenbraue hoch und meinte nur, "Danke. Aber warum sehen sie mich so komisch an?" Sie streifte sich die Jacke über die Arme und spürte gleich, wie ihr wärmer wurde. Die Jacke war ihr zwar viel zu groß, aber es war um so besser, da sie sich nun richtig darin einkuscheln konnte. Hmm...Manieren hat er ja. Das muss man ihm lassen. Wieder sah sie in die eisblauen Augen des Jungen, der vor ihr stand. Er hatte ein nettes Lächeln. Und irgendetwas in ihre löste es aus, dass sie ebenfalls lächeln musste. Was war nur los mit ihr? Seit wie lange hatte sie nicht mehr gelacht? 3 Jahren? Das verwirrte Avelin noch mehr und sie sah auf ihre Finger, die gerade so aus den Ärmeln der Jacke heraus guckten. Sie fühlte sich wie ein kleines Schulmädchen. Irgendetwas regte sich in ihrem Körper, als dieser Junge aufgetaucht war und diese Gefühle machten dem rothaarigem Mädchen angst. Wieder erschien das Bild des betrunkenen Mannes vor ihr, dessen Gesicht aber nur ein schwarzer Fleck war und der Schmerz an ihrem Bauch, den das Messer ihr zugefügte hatte, wurde auf einmal wieder so real, dass sie sich an den Bauch fasste. Kurz verzog sie das Gesicht und schüttelte dann wieder den Kopf, um sich Cameron noch einmal anzusehen. «
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Thema: Re: Der Brunnen Fr Aug 28, 2015 1:51 pm
C A M E R O N
» Cameron verstand nicht ganz was ihr Problem war und warum sie so tat, als würde sie ihn nicht kennen - aber wenn er ehrlich war machte ihn das sauer. Dabei war sie doch so gut erzogen und dann so was! Pah!, dachte er sich nur und schüttelte innerlich den Kopf. Das war wirklich unhöflich, dass wusste selbst er. Und dann Siezte sie ihn immer noch! Verdammt nochmal, für wie alt hielt sie ihn bitte? 30?
,,Meinst du etwa mir gefällt es, wenn eine alte Freundin so tut, als würde sie mich nicht kennen?", erwiderte er, leicht genervt. Was sollte das bitte? Das war total lächerlich. Na wenigstens nahm sie seine Jacke an, nachdem sie erst mal fragte, warum er sie so ansah. Durfte er nicht? Der dunkelhaarige Junge war sich nicht sicher, also entspannte er seine Gesichtszüge, sodass das verschmitzte Lächeln verschwand. Doch dann lächelte sie auch und leichte Verwirrung stieg in ihm auf. Kurz erwiderte er ihr Lächeln mit einem Grinsen seinerseits und beobachtete sie, wie sie seine graue Sweatjacke anzog. Amüsiert grinste er, sie war ihr viel zu groß. Auch wenn es nicht das erste Mal war, dass sie seine Jacke anhatte, so freute er sich irgendwie darüber, sie so zu sehen. Obwohl sie so anders schien, kuschelte Avelin sich immer noch auf die selbe Weise in seine Jacke wie früher.
Als sie dann ihren Bauch umfasste und ihr Gesicht verzog, schaute er sie verwundert an. ,,Bauchschmerzen?", fragte er sie und schaute auf das sitzende Mädchen runter. «
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Thema: Re: Der Brunnen Fr Aug 28, 2015 5:16 pm
Avelin
» Avelin konnte sich daraus keinen Reim machen. Dieser junge Mann sprach mit ihr, als würden sie sich schon Jahre kennen. "Entschuldigung, wie bitte? Eine alte Freundin? Ich kenne sie nicht, Cameron. Es tut mir leid, aber sie müssen mich mit jemandem verwechseln.", meinte sie auf seinen genervten Ausruf und sah ihn leicht empört an. Wie kann er es wagen so mit mir zu sprechen?! Er kennt mich doch noch nicht mal und tut so, als wäre er mein Bruder. Warte mal, ich habe doch keinen Bruder oder? , verunsichert ging das rothaarige Mädchen noch einmal die Liste der Besucher im Krankenhaus durch. Einige Namen hatte sie sofort erkannt und wusste auch das Gesicht dazu, doch bei einigen hatte sie nur die Stirn gerunzelt und hatte nicht gewusst, wer sie waren. Aber soweit sie sich erinnern konnte, stand dort kein Cameron darauf. Also konnte er kein Verwandter sein. Puh...das wäre jetzt auch ganz schön peinlich gewesen., dachte sich Avelin und atmete innerlich auf. Als das blasse Mädchen dann seine Jacke anzog, grinste Cameron und sie fragte sich wieso, lächelte aber ebenfalls zurück. Was mache ich denn da?! Lächele einem wildfremden Kerl zu, den ich, wie lange, fünf Minuten kenne?! Als sie dann einen Rückschlagen an ihren Unfall hatte und sie sich den Bauch hielt, fragte Cameron verwundert, ob sie Bauchschmerzen hatte. "Nein nein. Alles gut. Es ist nichts.", erwiderte Avelin darauf und versuchte ihr Gesicht zu entspannen und so aus zusehen, als wenn alles gut wäre. "Oh...Entschuldigung, wollen sie sich vielleicht ebenfalls setzen?", fragte sie höflich und lächelte den jungen Mann leicht an. Sie hatte sogar die Jacke des jungen Mannes angezogen, hatte ihm aber noch nicht einmal einen Platz angeboten. Wie unfreundlich! «
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Thema: Re: Der Brunnen Fr Aug 28, 2015 5:39 pm
C A M E R O N
» Es viel ihm schwer sie ernst zu nehmen, wie sie ihn so empört ansah. Wieder war da dieses amüsierte Lächeln auf seinem Gesicht. Sie hatte es damals schon nicht geschafft, also schaffte Avelin es heute auch nicht. Irgendwie hatte sie ihn damit immer zum Lachen gebracht, als alles andere. Damals hatte sie immer versucht ihn so aufzumuntern, wenn er schlecht gelaunt war. Bei dieser Erinnerung lächelte er sanft, doch schnell verschwand es wieder und er sah sie an. ,,Hör mal, ich kenne dich wahnsinnig gut, Avelin und wenn du weiter so tun möchtest, als hättest du mich und unsere Freundschaft vergessen, dann kannst du dir dafür einen anderen Doofen suchen. Ich lass mich doch nicht verarschen.", er sah sie gleichermaßen empört an, was dachte sie bitte was das hier ist?!
Dann bot sie ihm, völlig erschrocken darüber, dass sie es noch nicht getan hatte, einen Platz an. Verbittert, nahm er ihr Angebot an und setzte sich: ,,Danke.", brummte er. ,,Und wäre cool, wenn du mich Duzen könntest, ich bin nämlich keine 30.", erklärte er ihr und schaute sie von der Seite an. Sie hatte sich eigentlich nicht verändert und gleichzeitig war genau das der Fall. Avelin war anders, ihr ganzes Auftreten, ihre Körpersprache. Es war, als säße er neben einer Fremden. Und sie ist um einiges erwachsender geworden, als er erwartet hatte. Sein Blick fiel auf ihre Koffer, sollte er ihr vielleicht ihr Zimmer zeigen?
,,Wenn du doch Bauchschmerzen hast, kann ich dir einen Tee in der Mensa machen, wenn du magst. Und dein Zimmer kann ich dir auch zeigen.", meinte er und lächelte sie aufrichtig an, wenn auch kurz. Eigentlich war er es nicht gewohnt nett zu sein, geschweige denn überhaupt ein anderes Gefühl außer Verachtung und Arroganz zu zeigen. Bei Avelin hatte er immer eine Ausnahme gemacht, weil sie immer so zerbrechlich war. Und anscheinend immer noch ist. «
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Thema: Re: Der Brunnen Fr Aug 28, 2015 6:08 pm
Avelin
» Avelin sah, wie Cam wieder anfing zu grinsen, als sie ihn empört ansah. Dadurch musste auch sie lachen und ihr entwich ein leises Schulmädchen-Kichern. Schnell schlug sie sich mit der Hand vor den Mund und roch an seiner Jacke. Wow.... Der Geruch kam ihr bekannt vor, aber noch immer konnte sie sich nicht an Cameron erinnern. Ihre Augen leuchteten in der untergehenden Sonne und sie schlang die Arme um ihre Beine und sah kurz zum Himmel. Die Sonne ging gerade mit einer Vielfalt an Farben unter, die nur die Natur erzeugen konnte. Als Cameron sie dann aber so aufbrausend anfuhr, schreckte sie zusammen und das Lächeln und die entspannte Haltung waren verflogen. Sie schien den Jungen richtig wütend zu machen, aber was konnte sie denn dafür? Sie kannte diesen Jungen doch gar nicht. Und wäre es besser, wenn sie ihn anlügen würde und so tun würde, als ob sie ihn kannte? Nein, das wäre auch nicht richtig gewesen. "Es tut mir wirklich leid, wenn ich dich verletze, aber ich kann mich nicht an dich erinnern. Und ich halte Sie auf keinen Fall für doof.", versuchte sie Cameron wieder zu beschwichtigen und sah ihm aufrichtig in die Augen. Als er sich dann auf ihre Frage hin, ob er platz nehmen möchte, hinsetzte, ließ er nur ein verletztes >Danke< verlauten. Ich würde dir so gerne glauben, dass wir uns kennen, aber wie kann ich das? , dachte sich Avelin und sah Cameron traurig an. Als er meinte, dass sie aufhören sollte ihn zu siezen, musste Avelin schmunzeln. "Ja geht in Ordnung.", sagte sie und sah ihn mit funkelnden Augen an. Ihre Haare wehten ihr ins Gesicht und berührten Cameron´s Gesicht an der Wange. "Oh, Entschuldigen sie. Äh, nein, ich meine Entschuldigung.", verbesserte sie sich schnell und hoffte, dass es den Jungen nicht gleich wieder verletzen würde, dass ihr ein >>Sie<< wieder heraus gerutscht war. Als dann sein Blick auf ihre Koffer schweifte und er fragte, ob er ihr vielleicht helfen sollte, nickte Avelin ganz leicht. "Das wäre sehr nett von dir. Und ja, ich würde gerne einen Tee trinken." Avelin´s Blick traf den von Cameron und wieder fing sie ohne Grund an zu lächeln. «
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Thema: Re: Der Brunnen Fr Aug 28, 2015 6:21 pm
C A M E R O N
» Sein Grinsen wurde breiter, als sie kicherte. Für einen Moment schloss er die Augen und genoss das Geräusch und als er die Augen wieder öffnete, sah Cameron, wie sie ihre Hand auf ihren Mund legte. Verdammt, vielleicht war doch noch etwas der alten Avelin da. Er beobachtete wie sie an seinem Jackenärmel roch und für einen Moment nachdenklich wirkte.
Konnte sie sich wirklich nicht an ihn erinnern? Aber warum? Er konnte sich an keinen Streit erinnern, oder ähnliches, weshalb sie ihn vergessen sollte. Merkwürdig... Gestresst fuhr er sich durch die Haare und versuchte diese Gedanken einfach zu verdrängen. War ja auch egal, wenn sie sich nicht an ihn erinnern wollte. Avelin hatte sich beruhigt, erschrak aber, als er sie sauer anfuhr, verständlich. Aber es schien ihr leid zu tun, dass sie sich nicht erinnern konnte. Sie konnte sich nicht erinnern? Merkwürdig, doch er wollte sich nicht weiter darüber den Kopf zerbrechen, denn langsam bekam er Kopfweh davon.
Seufzend ließ er sich also neben ihr nieder und stimmte auf sein Angebot hin zu, wenigstens was. ,,Dann sollten wir jetzt los.", entschied er und stand auf, erwiderte ihr Lächeln und nahm ihre Koffer. ,,Dann werde ich dir mal einen Tee machen.", grinste er und ging voraus.
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Thema: Re: Der Brunnen Fr Aug 28, 2015 7:57 pm
Avelin
» Avelin lies ihren Blick wieder auf Cameron ruhen und sah, dass dieser nachdenklich und etwas verwirrt schien. Und sie konnte es ihm kein bisschen verdenken. Anscheint hatten sie sich früher gut gekannt, aber Avelin konnte sie an dieses Leben einfach nicht mehr erinnern, obwohl sie es so sehr wollte. "Es tut mir wirklich leid, wenn wir uns mal nahe gestanden haben, aber ich...nun ja...ich hatte einen Unfall. Vielleicht kann ich mich ja nur deshalb nicht mehr daran zu erinnern. Das hat ganz sicher nichts mit dir zu tun. Aber ich möchte dich etwas fragen...", schüchtern sah Avelin auf ihre Finger und dann wieder in die eisblauen Augen von Cameron, "Wir...wir waren doch aber nicht zusammen oder so, oder? Ich meine, also..." Oh je...wo habe ich mich da nur reingeritten. Geht´s eigentlich noch peinlicher?! Vorsichtig sah das rothaarige Mädchen auf und musterte das Gesicht des Jungen. Er sah nicht schlecht aus. Hatte längere dunkle Haare, die leicht in sein Gesicht fielen und eisblaue Augen, die es einem schwer machten nicht hin zusehen. Aber das waren ja noch lange keine Gründe, warum sie mit ihm zusammen sein sollte. Vielleicht war er ja ein totales Arschloch. Avelin konnte sich das bei seinem jetzigen Auftauchen zwar nicht vorstellen, aber wer weiß? Als er dann aufstand, konnte Avelin nicht anders seine starken Muskeln an seinem Arm anzustarren. Als Cam sie dann ansah, schaute sie schnell weg. Sie fühlte sich wie ein Spanner und schämte sich für ein solches Verhalten. "Ja, ja wahrscheinlich sollten wir gehen.", meinte das Mädchen und stand vorsichtig auf und als sie stolperte, hielt sie sich an seiner kräftigen Schulter fest. Schnell rappelte sie sich auf und sah ihm in die Augen. "Tut...tut mir leid", meinte sie schüchtern und lächelte verlegen, um dann ihre Haare zu richten und sich wieder richtig in die Jacke einzukuscheln. "Lass...lass uns gehen.", meinte sie und nahm ihre kleine Tasche und folgte Cameron in die Mensa.
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Thema: Re: Der Brunnen Do Sep 24, 2015 7:09 pm
Mia
<------ Mensa
Das Mädchen hatte sich von den anderen beiden schon länger entfernt. Keine Ahnung, wo Kiara und Julius hingegangen waren, sie fühlte sich nur, als würde sie stören. Kies knirschte unter ihren Füße, während sie auf den alten Brunnen zuging. Doch sie ging daran vorbei in die Wiese und ließ sich dort irgendwann fallen.
Es war ein lauer Abend, 20:30, also war es sogar noch recht hell. Langsam ging die Sonne hinter dem Internat unter und tauchte den Himmel in angenehme orange, rosa und Gelbtöne. Gedankenverloren starrte Mia in den Himmel und ließ sich irgendwann nach hinten fallen, sodass sie nun ganz im Gras lag. Der Boden unter ihr war angenehm weich und nicht zu kalt. Jedoch breitete sich eine angenehme Kühle über ihren Körper aus, von dem Punkt, an dem sie das Gras berührte.
Sie hob die Hände und drehte leicht ihr rechtes Handgelenk. Ihr Tattoo wurde sichtbar, leicht fuhr sie mit ihrem Zeigefinger der linken Hand über den Notenschlüssel. Kurz darauf streifte ihre Fingerkuppe auch die dunkelrosa Narbe direkt daneben. Sie zog sich vom Ende der Hand zehn Zentimeter über ihren Unterarm.
Seufzend ließ sie ihre Hände sinken. Wieso musste alles so kommen, wie es gekommen ist?