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Thema: Zimmer 103 Fr Jun 20, 2014 3:19 pm
Das Zimmer hat weiße Wände und einen hellbraunen Boden, sodass er neutral wirkt. Auf der linken und rechten Seite stehen jeweils ein Hochbett und daneben ein Nachtkästchen. Ein großes Fenster lässt viel Licht in den Raum, kann jedoch aus Sicherheitsgründen nicht geöffnet werden. Neben jedem Hochbett steht ein großer Schrank, den sich jeweils zwei Kinder teilen müssen.
Ivy
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Thema: Re: Zimmer 103 Fr Jun 20, 2014 4:23 pm
Stunden mussten jetzt vergangen sein. Endlose Sekunden die sich zu Minuten erstreckten, das tickende Geräusch des Weckers fast schon hypnotisch an Jan´s Ohr dringend. Reglos, aufgerichtet saß er in seinem Bett, der Kopf mit dem Kinn auf der Brust liegend, das leise Pochen seines Herzens ein endlos wiederholender Takt. Man konnte es nicht als wachen Zustand bezeichnen…. Die grau-braunen Augen, trübe, starrten vollkommen teilnahmslos auf die muster lose, graue Decke, welche er sich über seinen Beinen ausgebreitet hatte. Das dunkelbraune, wilde und ungekämmte Haar hing ihm ungehindert ins Gesicht. Wie in Zeitlupe hob sich der schwere Kopf, die Augen so dunkel wie aus Tinte kniffen sich zusammen, bohrten sich in die hölzerne Tür, fast schon als wollte er mit einem Blick sie zwingen sich zu öffnen. Mit einem seufzen lies der Junge sich zurück in die Matratze fallen. Nach wenigen Minuten stand er auf. Sein Bett war eins der unteren und er war schnell auf den Boden, er ging auf nackten Füßen zum Schrank, kratzte sich am Kopf und öffnete die Schranktüren, die leise quietschten. Er suchte sich seine Sachen und zog sich an. Stumm ging er zurück an sein Bett und begann schnell die Decke aufzuschüteln. Er fuhr sich kurz mit der einen Hand durch die Haare, bis er fand, das diese gut aussahen und schritt dann zu der Zimmertür auf dem Weg zur Aula um dort zu sehen, ob etwas los war.
--> Aula
June
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Thema: Re: Zimmer 103 Fr Jun 20, 2014 10:00 pm
Ash Crow
Ash stand am Fenster und sah hinaus. Unverschämt freundlich... Er grummelte drehte sich um und entdeckte gerade noch, wie Jan das Zimmer verließ. Er selbst war schon angezogen und hatte lange den Ausblick genossen. Immer wieder strömten Gedanken in ihm auf, immer wieder sah er das lächelnde Gesicht seiner Schwester, wie sie im Kreis tanzte. Aber das war vorbei. Der eisige Gesichtsausdruck, der normalerweise nur außerhalb des Schlosses auftrat, schlich sich unter seine stahlblauen Augen. Er schüttelte sich, sah auf sein ungemachtes Bett, das Gegenüber von Jans stand. Ein Lächeln bildete sich auf seinen hübschen Lippen. Unordentlich bin ich wirklich... Er scherte sich nicht wirklich darum und trat zu der Tür, die gerade wieder zugefallen war. Er betätigte die Klinke und besah einen Moment die weiße Narbe auf seinem Handgelenk. Nie wieder. Mit diesem Gedanken folgte er Jans Beispiel und verschwand in der Aula.
--> Aula
Zuletzt von June am So Aug 31, 2014 11:59 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Kyle
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Thema: Re: Zimmer 103 Fr Jun 20, 2014 10:32 pm
Ian Wave
Ian stand vor der Tür des Zimmers mit der Nummer 103. Hoffentlich komme ich nicht mit irgendwelchen Freaks in ein Zimmer. Die sollen mir schön alle vom Hals bleiben. , dachte er sich und drückte die Tür auf. Er war gerade im Zimmer, als ein anderer Typ ihm entgegenkam und ihn anrempelte. Ian hatte schon vor dem Kerl zu folgen, doch er stieß die Tür nun ganz auf und ging in das Zimmer. Er sah zwei Doppelbetten und eins wurde von diesem Penner belegt. Er setzte sich auf das Doppelstockbett, wo oben noch frei war und räumte seine Reisetasche unordentlich aus.
June
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Thema: Re: Zimmer 103 Sa Jun 21, 2014 1:01 am
Ash Crow <-- Aula
Ash trat vor die Tür und öffnete sie. In dem hellen Zimmer -seinem Zimmer- sah er den Jungen von vorhin auf einem Bett sitzen und ausräumen. "Hey, du!", rief er quer durch den Raum und kam langsam auf den Typen zu. "Wer bist du?" Seine Stimme war zwar nicht unfreundlich, aber dich ein wenig distanziert dem Fremden gegenüber. Er möchte Fremde in seinem Revier nicht. Das war einfach seine Art. Er stand mitten im Raum und musterte den Kerl. Er hatte dunkelblonde Haare, war wahrscheinlich so groß wie er und wirkte nicht besonders offen. Seine Augen weiteten sich Ist das etwa..."Cameron?", murmelte er leise und starrte den Jungen an. Nein, für Cameron ist er ein wenig zu jung... Aber diese Ähnlichkeit... Dass der Jüngere seinem ehemaligen besten Freund so ähnlich sah, schockierte Ash. Seine Lippen waren aufeinandergepresst und die Hände in den Hosentaschen zu Fäusten geballt. Ich werde mit ihm nicht Vorurteilslos umgehen können...
Zuletzt von June am Mo Sep 01, 2014 12:01 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Kyle
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Thema: Re: Zimmer 103 Sa Jun 21, 2014 6:49 am
Ian
Der Junge lag auf seinem Bett und hatte zum Fenster raus geschaut. Dann kam der Typ von vorhin wieder ins Zimmer und fragte ihn distanziert, wer er war. Er schaute ihn mit seinen blaugrauen Augen an und musterte ihn erstmal von oben bis unten. Er hatte verwuschelte schwarze und etwas längere Haare. Ian gefiel das nicht so, aber er musste es ja nicht tragen. Hi. Ich bin Ian. Und wer bist du?, fragte er mit einer gelangweilten Stimme. Er wollte ein Mädchen kennenlernen. Ää..du wo sind denn hier die Mädchen-Räume?
June
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Thema: Re: Zimmer 103 Sa Jun 21, 2014 1:06 pm
Ash Crow
Ash starrte Ian an. Er wollte seinen Namen wissen. "Ash", antwortete er, auch wenn er das Gefühl hatte, das es ihn nicht besonders interessierte. Und mit dem muss ich mir ein Zimmer teilen? Ash bezweifelte stark, dass die beiden besonders gute Freunde werden würden. Als er nach den Mädchenräumen fragte, hob er nur eine Augenbraue. " Wenn du rausgehst, gibt es Türen, auf denen 1, 2, und 3 stehen. Das sind die der Mädchen. Aber ich weiß nicht, ob es so eine gute Idee ist, jetzt dorthin zu gehen..." Er setzte sich auf sein eigenes Bett und lehnte den Kopf mit geschlossenen Augen gegen die Wand.
Zuletzt von June am Mo Sep 01, 2014 12:03 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Kyle
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Thema: Re: Zimmer 103 Sa Jun 21, 2014 2:53 pm
Ian
Der Typ vor ihm hieß also Ash. Was ist das denn für ein Name?, fargete r sich und musste in seinem Kopf etwas darüber lächeln. Als Ash dann sagte, dass er lieber nicht in die Räume der Mädchen gehen sollte, setzte er sich auf die Kante und schaute ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Und wieso sollte ich das nicht? Ich bin schließlich nicht hier um zu versauern., meinte er und stellte sich kurz vor das Fenster und schaute hinaus. Ein perfekter Tag um Mädchen auf ein Eis einzuladen. Die Sonne scheint. Da kann ich nicht widerstehen., dachte er sich un lächelte.
June
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Thema: Re: Zimmer 103 Sa Jun 21, 2014 5:35 pm
Ash Crow
Ash zuckte mit den Schultern. "Kennst du die Brown?", fragte er während er den Jungen beobachtete. Selbst die Bewegungen erinnerten ihn an Cameron. Ash war verwirrt. Er sollte nicht in jedem seinen Freund sehen. Er sollte nicht in jedem, der seinem Freund ähnlich sieht, ein Monster sehen. Aber er konnte nicht. Er stellte sich vor, wie sich Ians Finger um seinen Hals schlossen, die Daumen in die Kehle bohrten. In seinen Gedanken flüsterte Ian in einer kühlen Stimme, was er seiner Schwester angetan hatte. Ash kämpfte gegen diese Visionen an, wollte das nicht sehen. Sein Kopf kippte nach unten, lag auf seiner Brust, als seine Unterarme auf seinem Kopf Platz genommen hatten. Weg, weg, weg! Er schüttelte seine Haare, versuchte einen klaren Kopf zu bekommen, doch ihm wurde davon lediglich schwindelig. Vielleicht war es doch besser, wenn Ian zu den Mädels ging.
Zuletzt von June am Mo Sep 01, 2014 12:05 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Kyle
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Thema: Re: Zimmer 103 Sa Jun 21, 2014 7:44 pm
Ian
Der Junge aus seinem Zimmer, fragte ihn, ob er eine gewissen Brown kennen würde. Nein. Woher denn. Ich bin ja gestern erst angekommen., stellte er klar. Dann drehte er sich um und sah, wie Ssh den Kopf schüttelte. Ää…digga ist alles okay mit dir? Du siehst leicht verstört aus. Soll ich dich alleine lassen?, fragte er taktvoll. Er wollte einmal nett sein und das aufrichtig. Er wusste nicht wirklich, wie er sich gegenüber dem Jungen verhalten sollte. Von dem ersten Augenblick an, war etwas zwischen ihnen gewesen.
June
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Thema: Re: Zimmer 103 Sa Jun 21, 2014 8:19 pm
Ash Crow
Ash zuckte kaum merkbar zusammen, als Ian ihn ansprach. Das ist doch albern. Reiß dich verdammt nochmal zusammen.... Und zwar sofort! Er zwang sich aufzusehen und zu lächeln. "Schon in Ordnung. Ich habe mich nur... an etwas erinnert." Ash stand auf, stieß sich dabei den Kopf an dem Bett darüber und fluchte. "Ach Scheiße.... Wieso passiert so was immer mir?" Das Grinsen war schief geworden. "Oh Mann... du denkst ich bin ein Freak oder?" Er lachte verbittert.
Zuletzt von June am Mo Sep 01, 2014 12:06 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Kyle
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Thema: Re: Zimmer 103 Sa Jun 21, 2014 11:03 pm
Ian
Ian musste sich wirklich das Lachen verkneifen, aber er konnte es unterdrücken. Nein, das denke ich nicht. Ich gehe dann jetzt auch mal lieber., sagte er und ging zur Tür. Er drehte sich noch einmal kurz um und guckte Ash noch mal an. Was war nur mit dem Typen los. Er benahm sich total seltsam, seitdem Ian das Zimmer betreten hatte. Er schüttelte kurz den Kopf und ging zur Tür hinaus und auf den Flur. Auf dem Flur hörte er Musik und er ging dann zum Musikraum.
------>Musikraum
June
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Thema: Re: Zimmer 103 Mi Jun 25, 2014 6:59 pm
Ash Crow
Ash blickte Ian nachdenklich nach. Was war nur los mit ihm? Er benahm sich sonst auch nicht so seltsam. Er hatte sonst auch keine Halluzinationen. Nur hin und wieder diese Träume. Aber doch nicht mitten am Tag! Er stieß ein hysterisches Lachen aus, legte den Kopf in den Nacken und starrte die Decke an. Wurde er langsam verrückt? Das konnte doch nicht wahr sein! Er versuchte sich zu beruhigen und schüttelte erneut den Kopf. Das war definitiv nicht mehr normal. Sollte er in Behandlung gehen? Aber im Moment konnte er nichts ändern. Ash bekam Angst. Wurde er wie Cameron? Er wollte nicht so werden. Alles in ihm STRÄUBTE sich, so zu werden. Er trat zu der Wand und lehnte den Kopf dagegen, in der Hoffnung durch die aufkommende Kühle ruhiger zu werden. Tatsächlich erleichterte ihm das sein Denken und er warf einen kurzen Blick auf sein Handy. 15:00. Zeit für Kaffee. Ash seufzte. Er wusste nicht, wie lange er einfach so dagestanden hatte, aber es musste eine Zeit lang gewesen sein. Er hob die Hände und schob sich von der Wand weg, zwang sich, zur Tür zu gehen. Inständig hoffte er, dass Ian nicht herein kam, sonst könnte er für nichts garantieren. Mit einem Aufatmen stand er am gang, straffte die Schultern und verschwand.
--> Mensa
Zuletzt von June am Mo Sep 01, 2014 12:08 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Evan
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Thema: Re: Zimmer 103 So Aug 03, 2014 11:49 am
Evan Chatow
<-- Angie's Zimmer
Evan hatte die Hände tief in seinen Jackentaschen vergraben und stiefelte gedankenversunken durch den Flur. Noch immer hingen seine Gedanken bei Angie und noch immer spürte er dieses Kribbeln in seinem Körper. Das wohlig warme Gefühl von vorhin, war ebenfalls noch nicht verschwunden. Die Tatsache, dass er ärger bekommen würde, sobald die Brown geschnallte hatte, dass weder er noch Angie beim Kaffee anwesend waren, verdrängte er.
Mit einem leichten Grinsen trat er in das Zimmer und stellte fest, dass er noch alleine war. Gut so. Mit einem Seufzen zog er die Jacke aus, sowie sein Hemd - was Angie durch ihre Schminke versaut hatte. Auf dem Turm, wo ihre Höhenangst sie gepackt hatte und sie in Tränen ausgebrochen war. Jetzt stand er nur noch in Hose und Schuhe da. Nachdenklich stand er vor dem Kleiderschrank, in einer Hand die Schranktür, die andere auf seine Hüfte gestützt. Schließlich entschied er sich für ein rötlich meliertes T-Shirt und zog es sich über.
Resigniert seufzte er und ließ sich auf ein Bett fallen. Die Arme und Beine von sich gestreckt. Jetzt war ihm langweilig. Na ganz toll. Hoffentlich würden seine Mitbewohner bald auftauchen.
---> Pavillon
Zuletzt von Evan am Mi Sep 10, 2014 5:36 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Ivy
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Thema: Re: Zimmer 103 Do Aug 21, 2014 12:01 am
--> Mensa
Mit emotionslosen Augen ging der junge die Treppen stufen bis in den langen Gang hinauf...Stufe, um Stufe, um Stufe...das rhythmische auftreten der Schuhe hallte von den Wänden des langen koridors wieder zurück. Jan fuhr such mit einer Hand durch sein rötliches Haar hindurch immer der gleiche Ablauf...der gleiche Kreislauf, etwas Schwung täte dem hier sicherlich gut und verscheucht die nun auftretende Langeweile für eine weibliche unbestimmte Zeit... seinen Gedanken nachhängend ging er die einzelnen Zimmer Türen ab, bis er vor seiner, nun ja die er sich mit mitbewohnern teilte stand und die kühle klinke hinunterdrückte. Mit einem quietschen schwang das Holz auf, der junge trat hinein und ließ sie hinter sich in das Schloss fallen. Er schaute kurz auf, entdeckte eine Gestalt auf einem bett liegend. Es war sein Halbbruder, er hätte sich anscheinend umgezogen und die Langeweile strahle nur so von ihm aus. Jan ging ebenfalls zu seinem eigenen, setzte sich darauf und blickte seinen gegenüber an, bevor er zu sprechen begann. "Wieder der gleiche Ablauf, nie passiert irgendetwas interessantes oder?"
Evan
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Thema: Re: Zimmer 103 So Sep 14, 2014 7:16 pm
Evan Chatow
<-- Pavillon
Gedankenverloren streifte er durch den Flur auf sein Zimmer zu. Im Moment war er absolut zufrieden mit sich und seinem Leben. Er hatte Angie. War weg von Charlie. Und alles andere war ihm egal. Die Situation, dass er hier im Heim lebte, juckte ihn relativ wenig. Weniger als er auf jeden Fall gedacht hatte. Auch, dass sein Halbbruder ihn aus irgendwelchen Gründen hasste, störte ihn nicht. Vor der Zimmertür hielt er inne, weil erneut sein Handy vibrierte. Genervt fummelte er es aus seiner Hosentasche und schaute auf das Display. Unbekannter Teilnehmer. Normalerweise würde er nicht rangehen, aber das könnte der Typ sein, der ihn schon den ganzen Tag auf die Eier ging. Also nahm er ab. ,,Hallo?", meldete sich die alte Stimme eines Mannes, die rauchig im Hörer erklang. ,,Ja hallo! Wer zur Hölle sind sie?! Was wollen sie?!", fluchte Evan sofort und verengte wütend die Augen. ,,Mein Name ist Doktor Ryan Wellisch. Ich rufe vom Krankenhaus in London an. Es geht um ihren Vater.", sichtlich nervös erklärte der Mann seinen Anruf. Sein Vater? Was interessierte ihn Charlie denn bitte noch? Warum sollte irgendwer der Meinung sein, dass er sich noch um ihn scherte? ,,Ja und?", genervt verdrehte Evan die Augen und stemmte seine freie Hand auf die Hüfte. ,,Nun ja. Ihr Vater... wie soll ich es sagen? Ihr Vater, junger Mann, war ziemlich krank. Er kämpfte schon seit Jahren mit Lungenkrebs." Evan wusste, dass Charlie krank war. Immer wenn sie sich gestritten hatten und er geschrien hatte, ging es ihm danach körperlich wahnsinnig schlecht. Hatte gehustet. Manchmal sogar Blut. ,,Vor drei Tagen war er zusammen gebrochen und in unserer Krankenhaus geliefert wurden. Schon lange steht er auf der Warteliste für einen neuen Lungenflügel, weil der Krebs den rechten beinah vollkommen unbrauchbar gemacht hatte. Keiner wusste wie viel Zeit ihm noch bleiben würde. Es tut mir leid es Ihnen sagen zu müssen, mein Junge. Ihr Vater verstarb gestern Nacht.", dann verstummte der Arzt. Evan sagte nichts. Er war geschockt. Sein Vater war tot. Einfach so. ,,Danke Ihnen. Auf wiederhören.", damit legte er auf und senkte seine Hand mit dem Handy. Betrat das Zimmer mit leeren Blick, beachtete Jan nicht, der ebenfalls im Zimmer saß. Dann ging es mit ihm durch. Fluchend schmiss er sein Handy gegen den Kleiderschrank. ,,Fuck man!", schrie er und hielt sich den Kopf mit beiden Händen. Es war für ihn, als würde seine Welt von jetzt auf gleich zerspringen. Er konnte förmlich hören, wie sein Inneres zerbrach. Ja, er hasste seinen Vater und auch wenn er es nicht zugeben wollte - mit dem Tot von Charlie starb ein Stück von ihm. Der Schmerz in seiner Brust war unerträglich. Alles andere könnte nicht schlimmer sein. Wie oft hatte er sich den Tot von seinem Vater gewünscht? Gewünscht, dass er den selben Schmerz durchleiden musste, wie er selbst ihn auch erlebt hatte? Und jetzt war er tot. Einfach verschwunden. Das Erschreckende an der Sache war, dass er um ihn trauerte. Die Wut, den Hass, den er für ihn übrig gehabt hatte, war verschwunden. Evans Atem ging schwer und er musste sich auf sein Bett setzen, weil er sonst umgefallen wäre - zumindest fühlte es sich so an. Seine Hände stützen seinen Kopf und seine Ellenbogen waren auf seinen Oberschenkeln. Geschockt sah er zu Boden. Wie konnte das sein? Wie konnte ein Mann wie Charlie den Kampf gegen eine "lächerliche" Krankheit nur verlieren? Er war doch so stark... Niemand konnte diese Welt verstehen. Einsam rollte eine Träne über seine Wange und viel zu Boden. Was Jan jetzt von ihm dachte, war ihm egal.
Ivy
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Thema: Re: Zimmer 103 Fr Sep 19, 2014 10:55 pm
Jan hatte sich entspannt auf den Rücken in seinem Bett platziert und wartete....Moment mal! Auf was wartete er eigentlich? Das sein Halbbruder ins Zimmer kam und ihn blöd anglotze oder sich sogar mit ihm unterhielt? Nein hoffentlich würde das nicht passieren, der Junge hatte mit diesem Tag abgeschlossen und wollte nur noch seine ruhe haben, nicht hören - einfach nur stille. Er lauschte, nichts - gut so. Er hörte Schritte auf dem Zimmer Flur auf die hölzerne Tür zukommen, abrupt stoppten diese und blieben stehen. Gedämpft konnte er durch die Wand die Stimme Evan´s ausmachen, der gerade wohl mit jemanden auf seinem Handy sprach, wer es war ließ sich nicht erkennen. Jan verstand nur Wort Fezen, am Anfang klang die Stimme des Jungen wütend, vermutlich nervte ihn dieser Anruf. Eine längere Pause entstand, bestimmt hatte die Person auf der anderen Leitung viel zu erzählen. Evan verabschiedete sich und blieb dann einfach draußen am Flur stehen. Dann öffnete sich die Tür und er betrat mit abwesenden Blick das Zimmer, er beachtete Jan nicht einmal - aber war das was neues? Nein. Sein Halbbruder begann nun völlig durchzudrehen und schmiss sein Hnady gegen die Wand, danach presste er seine Hände gegen den Kopf und fluchte weiter. Was ist den mit dem los? sein Halbbruder setzte sich gegenüber von ihm auf sein Bett und sah recht verzweifelt, geschockt aus. Wie ein Häufchen elend saß er da und sogar eine Träne rollte auf seiner Wange hinab und tropfte auf den Boden. Fragend zog Jan eine Augenbraue hoch Was ist den mit dir passier? Hast du etwas falsches gegessen oder was? eigentlich würde er jetzt lachen, ihn provozieren, doch er konnte es in dieser Situation nicht. Es musste wohl etwas schlimmes passier sein. Jan konnte sich nicht daran erinnern seinen Halbbruder einmal weinen gesehen zu haben - Jan hatte keine Ahnung von der schlechten Nachricht.
Evan
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Thema: Re: Zimmer 103 Fr Okt 24, 2014 3:20 pm
Evan Chatow
Gerade jetzt fühlte er sich verdamm einsam, verlassen. Er wusste, dass er das nicht war – schließlich hatte er Angie – aber in diesen Moment gelang dieser Fakt einfach nicht an die Oberfläche seines Denkens. Evan spürte eine Leere, als hätte man ihm das Herz rausgerissen und darauf rumgetrampelt. Gleichzeitig war da diese Wut über seine Trauer – eigentlich sollte er seinen Vater hassen. Für alles, dafür das er sein verfluchtes Leben zur Hölle gemacht hat, dafür, dass er sogar froh war in einem Heim statt bei ihm – in seinem Zuhause! – zu leben. Doch stattdessen? Stattdessen fühlte er nichts als Trauer über das Ableben seines Vaters. Hatte Evan ihn gar nicht so sehr gehasst, wie gedacht? Doch, dass hatte er. Jede Sekunde, die er mit ihm verbringen musste. Jede Sekunde, die er hier verbracht hatte. Das alles hier war so verwirrend, dass er das Gefühl nicht los wurde, sein Kopf würde platzen. Dann hörte er eine Stimme, die er, wenn er ehrlich war, im ersten Moment keiner Person zuordnen konnte. Mit dumpfen Blick sah er auf und entdeckte Jan, der vor ihm saß und ihn gefragt hatte, was passiert war. Eigentlich erwartete er eine stumpfe Beleidigung, Spott, Hohn – irgendwie so was – aber Jan schien wirklich wissen zu wollen, was passiert war. Naja, er hatte ja auch das Recht dazu. Schließlich war Charlie auch sein Vater gewesen. ,,Ich habe nichts falsches gegessen, Jan.“, meinte er, die Stimme völlig monoton. Selbst die übliche Arroganz, die er sonst immer in der Stimme hatte, wenn er mit seinem Halbbruder sprach, schaffte er nicht mit hineinzulegen. ,,Gerade hat mich das Krankenhaus in London angerufen. Charlie wurde vor drei Tagen dort eingeliefert, weil sein rechter Lungenflügel zu versagen drohte.“, erklärte Evan und schaute kurz aus dem Fenster: ,,Charlie ist tot.“
Kyle
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Thema: Re: Zimmer 103 Fr Okt 24, 2014 11:41 pm
Ian
<---------vom Ballsaal
Ian war durch die Flure des Schlosses gewandert und hatte hier und dort sich kurz hingehockt, um über das nach zudenken, was Bella zu ihm gesagt hatte. Es wäre ihr peinlich gewesen, wenn sie mit ihm zusammen gesehen wurde. Hauptsächlich saß Ian dann doch in einem Fenster nahe seines Zimmer's. Langsam fing er an sich wieder aufzubauen und versuchte nicht mehr über das hübsche Mädchen mit den roten Haaren nachzudenken. Er stand auf und stützte sich vom Fensterbrett ab. Dann ging er zu seiner Zimmertür, wo er Stimmen vernahm. Ian drückte die Tür auf und sh, wie Evan auf seinem Bett saß und stumpf vor sich hin starrte. Jan, sein Halbbruder, hockte vor ihm und sah geschockt aus. Der große Junge ging auf seinen Freund zu und drückte dessen Halbbruder zur Seite. Evan. Was ist los? Ich habe dich schon lange nicht mehr so fertig gesehen. , sagte Ian mit einer leicht bekümmerten Stimme.
Ivy
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Thema: Re: Zimmer 103 Di Okt 28, 2014 11:41 pm
~Tränen sind die besten Freunde, denn sie kommen, wenn andere dich schon längst verlassen haben~
Jan spürte, den dumpfen, abschweifenden Blick seines Bruders, er starrte ihn so an, als wäre er dieser Welt entlitten und befände sich weit weit weg in einer Traumwelt, die nur er vermochte zu sehen. Jedoch waren Evans Gesichtszüge eher traurig und betrübt. Seine Stimme ließ Bestätigung in Jans Verdacht einfließen, etwas schien mit seinem Halbbruder nicht zu stimmen. Diese, seine Worte hatten jeglichen Klang an der üblichen Arroganz, dem Spott und was ihn noch so alles auszeichnete verloren. Jan runzelte die Stirn und sah ihn weiter schweigend an.
,,Gerade hat mich das Krankenhaus in London angerufen....Was will den ein Krankenhaus von ihm und noch dazu in London?! fragte sich Jan in Gedanken, wärend er weiter aufmerksam zuhörte. Charlie wurde vor drei Tagen dort eingeliefert, weil sein rechter Lungenflügel zu versagen drohte.“ Achja - Charlie sein ach so toller Vater, der dummerweise auch Evan seiner war. Es musste ja irgendwann einmal so kommen, der alte Zigarettenabhängige hatte für sein Leben gerne geraucht und getrunken, tja selbst schuld...er ist bestimmt schon wieder in irgend einem Wirtshaus und drinkt sich total zu bei diesem Gedanken musste Jan ein wenig grinsen. Evan schaute derweil aus dem Fenster hinaus auf die Landschaft. ,,Charlie ist tot.“ bemerkte er nur noch und verstummte dann. Jan´s Gesicht gefrohr schlagartig und das noch so lustige Gedanken grinsen verschwand aus seinem Gesicht. Charlie sein Vater, den er eigentlich hassen sollte, dem er eigentlich die ganze Schuld geben sollte, denn er verachten wollte....alles war plötzlich wie weg, sein Kopf völlig leer. Der Junge saß da und vergrub das Gesicht in den Handflächen. Eine Träne rollte an seinem rechten Augenwinkel hinab, bahnte sich einen Weg über seine Wange auf seine Jeans. In diesem Moment waren Tränen erlaubt. Diese drei Worte trafen Jan völlig unvorbereitete, wie ein Schlag ins Gesicht, man schmiss ihn ins kalte Wasser hinein. Er sagte nichts mehr, starrte einfach nur noch den Boden an. Er realisierte nicht einmal, dass er von Ian zur Seite gedrückt würde und setzte sich automatisch wieder hin, lehnte den Kopf an die Wand und starrte die Decke an. Wo wird die Beerdigung stattfinden Evan fragte er dann mit erstickter Stimme, er hatte nicht einmal mehr die "Kraft" zu sprechen.
Evan
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Thema: Re: Zimmer 103 Mo Mai 11, 2015 6:29 pm
Evan
Um ihn herum war alles verschwommen, die Stimmen hörte er kaum, auch nicht seinen Freund Ian. Alle war leer. Dumpf. Warum machte der Tod eines Mannes, den er eigentlich hasste, so fertig? Charlie hatte sich nie um ihm gekümmert, immer mit absoluter Gleichgültigkeit war er seinem Sohn entgegengekommen. Es war keine Vater-Sohn-Beziehung da gewesen. Evan nannte ihn Charlie, verdammt nochmal! Das Wörter 'Vater', 'Dad' oder 'Papa' hatte er das letzte Mal zu ihm gesagt, da war er 10. Danach ging alles bergab.
Traurig lächelte er Ian an, der seinen Halbbruder wegschubste und sich zu ihm kniete. Es sah elendig aus. Passte nicht zum Rest des Bildes. Die Tränen strömten nun ungehemmt aus seinen Augen, sagen konnte er nichts. Seine Kehle fühlte sich trocken an. Und Luft bekam er keine. Das einzige was er wollte, war Angie. Jetzt in ihren Armen liegen und sich den Frust aus der Seele weinen. Er wollte schreien. Wollte vergessen.
,,Kein Plan, Jan.", krächzte er und sah kurz zu seinem Bruder, der an der Wand lehnte und genauso fertig war. Seltsam, wie der Tod ihres Vaters beide so fertig machte. Keiner der beiden hatte etwas für den alten Sack übrig gehabt. Und dennoch war der Schmerz so unerträglich groß, dass er glaubte zu sterben. Dann sah er zu Ian: ,,Charlie... er ist tot.", murmelte er rau und sah wieder in die Ferne.
Kyle
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Thema: Re: Zimmer 103 Mo Mai 11, 2015 7:40 pm
Ian
» Ian sah seinen Freund und dann dessen Halbbruder an. "Was zum Teufel ist hier los, Evan?! ", sagte er in einem etwas strengen, aber dennoch total verunsicherten Tonfall. Er hatte Evan noch nie so erlebt. Er war völlig aufgelöst und schien nichts mehr wirklich mit zubekommen. Als ihm dann auch noch die Tränen über die Wangen rollte, war Ian völlig verunsichert. Was sollte er nun tun. Bei einem Mädchen hätte er sich neben sie gesetzt und sie in den Arm genommen, doch bei seinem besten Freund? Kurz sah er unsicher zu Jan und dann nahm er Evan einfach in den Arm. "Oh man alter. Das tut mir echt leid. Ich weiß, dass du nicht mehr viel mit ihm zu tun hattest, es scheint dir doch sehr an die Nieren zu gehen. ", bemerkte er und sah seinen Freund an. Dann erinnerte sich Ian daran, dass Evan vielleicht seine Freundin sehen wollte. "Soll ich vielleicht Angie holen? ", fragte er und hoffte so, dass sein Freund aufhörte zu weinen. Es verunsichert Ian sehr und er fühlte sich zerbrechlich. «
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Thema: Re: Zimmer 103 Mi Aug 26, 2015 11:41 am
E V A N
» Es war als würde er tausend Tode sterben. Der Schmerz war unbeschreiblich. Es tat so weh, dass ihm schlecht wurde - aber er hatte keine Zeit für irgendwas, denn die Tränen hörten nicht auf zu fließen. Wieso fühlte sich dass alles so schrecklich an? Er hasste Charlie! Ich hasse ihn. Ich hasse ihn. Ich hasse ihn., immer wieder sagte er sich das. Doch es half nichts... der Schmerz wurde nur intensiver. Aber ja, er hasste ihn. Für alles, für das hier. Für den Schmerz, den er ihm jetzt verspüren ließ. Für den Schmerz all die Jahre. Ich hasse dich. Wie oft hatte er ihm das gesagt? Wenn er recht überlegte, hatte Charlie das jeden verdammten Tag gehört, bis er hier her kam. Und plötzlich war da noch etwas anderes, als Schmerz - Schuld. Hätte Evan ihm vielleicht was anderes sagen sollen? Wenigstens einmal?
Ians Stimme drang zu ihm durch. Ja, es geht mir verdammt an die Nieren., Evan hatte keine Kraft zu sprechen, schaute ihn nur an. Verschwommen, durch die ganzen Tränen, sah er seinen besten Freund vor sich knien. Dann schlug er vor, dass er Angie holen könnte: ,,Bitte...", ging er auf seine Worte ein, er wollte sie jetzt bei sich haben. Wollte ihre Nähe spüren, ihren Trost. «
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Thema: Re: Zimmer 103 Mi Aug 26, 2015 1:28 pm
Ian
» "Okay, ich suche sie sofort. Mach kein Scheiß und warte hier, bis ich zurück bin.", meinte Ian einfach nur und ging zögernd aus dem Zimmer. Eigentlich wollte er Evan in dieser Situation China alleine lassen, doch was konnte er jetzt schon machen? Sofort machte er sich auf den Weg um Angie zu suchen und hoffte damit Evan beruhigen zu können. Es war erschreckten, wie sein bester Freund ausgesehen hatte. Total am Boden zerstört und das wegen seinem Vater, den er doch eigentlich abgrundtief hasste. Oder war da mehr, was sein Freund ihm einfach nur nicht erzählt hatte. Die beiden kannten sich seit Jahren. Sie hatten sich in diesem Kinderheim kennengelernt, doch keiner der beiden hatte viel über seine Vergangenheit preisgegeben. Nur einzelne Bruchstücke. Evan hatte ihn nie bedrängt, weil er mehr über ihn wissen wollte. Und Ian war ihm dankbar dafür gewesen. Und er wollte seinen Freund ebenfalls zu nichts drängen. Schnell lief der Junge über den Korridor auf das Zimmer 004 zu und riss die Tür auf. «
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Thema: Re: Zimmer 103 Do Sep 24, 2015 7:39 pm
Angelina de la Martinez
<------ 004
Schon als sie die Tür öffnete, spürte sie, dass etwas nicht in Ordnung war. Jan saß mit erstarrtem Blick auf dem Boden und erst nachdem Angie kurz mit ihren Augen das Zimmer abgesucht hatte, bemerkte sie, dass das zusammengekauerte Häufchen Elend auf dem einen Bett Evan war. Sofort waren ihre Sinne wach und sie knallte die Tür hinter sich zu, bevor sie auf ihren Freund zu stürzte und sich neben ihn setzte.
Sie griff nach seiner Hand, sie sich völlig verkrampft hatte. Sie schluckte und nahm nun auch Evans andere Hand in ihre. Dann versuchte sie ihn bestimmt und sanft dazu zu bringen ihn anzusehen. Seine Augen wirkten leer, fast taub. "Evan? Was ist passiert?"
Vorsichtig lehnte sie sich hinten an die Wand und zog Evan eng an sich. "Ich bin hier, egal, was es ist, es wird alles gut, ich bin da, hör bitte auf zu weinen.", flüsterte sie wie ein Mantra vor sich her, während sie mit der einen Hand sanft durch Evans Haare strich und mit der anderen leichte Kreise auf seinem Handrücken zeichnete.
Sie murmelte immer wieder vor sich her, dass alles gut werden würde, dass sie da war, dass er bitte aufhören solle zu weinen. Mehr sagte sie nicht. Auch wusste sie nicht, ob sie irgendwie in der Lage war ihn zu beruhigen, aber sie würde es versuchen, sie würde es immer versuchen. Es schmerzte sie, ihn so fertig zu sehen.